Die Synagoge in Planig wurde im Jahr 1795 errichtet. Um 1900 wurde sie aufgegeben und 1950 abgerissen.

Synagoge

Die Synagoge wurde 1795 in Planig errichtet. Mitte des 19. Jahrhunderts war die Zahl der Gemeindemitglieder so weit zurückgegangen, dass keine Gottesdienste mehr abgehalten werden konnten. Um 1900 wurde die Synagoge aufgegeben. 1950 wurde das baufällige Gebäude abgerissen. Die Innenwände der Synagoge waren mit hebräischen Inschriften ausgeschmückt.

Jüdische Gemeinde Planig

Die jüdische Gemeinde in Planig bestand bereits ab dem 18. Jahrhundert. Zu ihr gehörten auch die jüdischen Einwohner von Bosenheim. Die Gemeinde verfügte über eine Mikwe und eine Religionsschule. Zeitweise war ein eigener Religionslehrer angestellt, der auch die Aufgaben des Vorbeters und Schochet innehatte. Die Verstorbenen wurden auf dem jüdischen Friedhof in Planig beigesetzt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts war die Zahl der Mitglieder der Gemeinde so weit zurückgegangen, dass keine Gottesdienste mehr in Planig abgehalten werden konnten. Ab diesem Zeitpunkt besuchten die Gemeindemitglieder die Gottesdienste in der Synagoge in Bad Kreuznach. Nach den Novemberpogromen 1938 verließen die letzten beiden verbliebenen jüdischen Familien Planig. 1942 wurde eine noch am Ort lebende Frau, obwohl zwischenzeitlich konvertiert, deportiert.

Entwicklung der jüdischen Einwohnerzahl

Quelle: alemannia-judaica.de

Opfer des Holocaust

Im Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945 und in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer von Yad Vashem werden folgende Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft Planig (die dort geboren wurden oder zeitweise lebten) aufgeführt, die während der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden:

Literatur

  • Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff: „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatoramt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem. (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland, 2). Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 90–91.

Einzelnachweise


Synagoge Lageplan Innenstadt

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Ein Planschbecken in den Umrissen der Synagoge? Radio Dreyeckland

Ansicht der Synagoge an der Promenadenstraße

Förderverein „Neue Synagoge Magdeburg“ e.V. „Magdeburg braucht eine